Camping mit Gewissen: Ein Leitfaden für umweltfreundliches Reisen

Camping zählte schon immer zu den klimafreundlichsten Urlaubsformen. Obwohl manche Vorurteile weiterhin bestehenden bleiben, entwickelt es sich zunehmend zu einem hochwertigen Lifestyle- und Naturerlebnis-Urlaub. Worum geht es beim Bio-Camping und ist nicht jedes Camping Bio?

 

Camping ist eine der schönsten Arten, die Natur zu erleben. Idealerweise sorgen wir gleichzeitig dafür, dass sie erhalten bleibt. Denn immer mehr Menschen wollen der Hektik des Alltags entfliehen und in die Natur eintauchen. Die Campingwirtschaft erweist sich für die Urlaubsregionen als wichtiger Wirtschaftsfaktor mit deutlichen Übernachtungszuwächsen und hoher regionaler Wertschöpfung. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland rund 42,3 Millionen Übernachtungen auf Campingplätzen gezählt. Mit Ausnahme der Jahre 2020 und 2021 ist diese Zahl in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Damit steigen nicht nur die Preise, sondern auch die Erwartungen der Gäste an Infrastruktur und Angebot. Dementsprechend sind die Gastgeber zunehmend bestrebt, besonderen Wert auf ökologische Nachhaltigkeit und Schonung der natürlichen Ressourcen zu legen.

 

Aber wie beginnen Sie am besten Ihr Abenteuer „Zurück zur Natur“? Mit der Wahl eines Bio-Campingplatzes. Wenn er tatsächlich nachhaltig ist, sollte er umweltfreundliche Materialien und Technologien in seiner Infrastruktur verwenden, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Immer mehr Campingplätze produzieren nachhaltig Strom oder Wärme. Richtig geplant, sind Photovoltaik, Solarthermie usw. wirtschaftlich, machen den Platz unabhängiger von Strompreisentwicklungen, Netzausfällen oder Engpässen. Dies umfasst die Verwendung von Regenwasser oder die Einrichtung natürlicher Kläranlagen.

 

Ihr Beitrag zählt: Aktiver Umweltschutz beim Camping

Sie als Campinggast können auch zur Energieeffizienz beitragen. Solaranlagen auf dem Dach Ihres Wohnmobils oder am Campingplatz selbst können Ihren Energiebedarf decken und Ihre Umweltbilanz verbessern.

 

Ihre Anreise könnten Sie ebenfalls umweltfreundlich gestalten. Dies reduziert den CO2-Ausstoß und bietet Ihnen die Möglichkeit, die Landschaft intensiver und aus einer neuen Perspektive zu erleben. Einige Regionen wie der Bodensee bieten ausgezeichnete Fahrradwege und attraktive Rabatte für Touristen, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

 

Auch die Wahl Ihrer Ausrüstung und Produkte kann einen Unterschied machen. Leihen Sie sich Equipment, statt es neu zu kaufen, oder investieren Sie in hochwertige, langlebige Produkte. Biologisch abbaubare Seifen und umweltfreundliches Geschirr aus Materialien wie Glas oder Bambus minimieren die Umweltauswirkungen und vermeiden die Freisetzung schädlicher Chemikalien in die Umgebung.

 

Selbstredend sollten Sie darauf achten, alle Spuren Ihres Aufenthalts zu beseitigen. Verpackungsmüll sollte vermieden oder korrekt entsorgt werden, und lokale Produkte zu kaufen, unterstützt die Gemeinschaft und reduziert die Umweltauswirkungen durch Transport.

 

Wann ist ein Campingplatz nachhaltig

Bio-Campingplätze legen großen Wert auf den Schutz der natürlichen Lebensräume. Es werden Maßnahmen ergriffen, um die lokale Biodiversität zu erhalten oder sogar zu fördern, beispielsweise durch das Anpflanzen heimischer Pflanzenarten und die Schaffung von Lebensräumen für lokale Tierarten.

 

Zudem fördern ökologisch sensibilisierte Campingbetreiber Aktivitäten, die die Naturerfahrung vertiefen, ohne sie zu schädigen. Dazu gehören geführte Naturwanderungen, Vogelbeobachtung und Umweltbildungsprogramme, die den Campern ein Bewusstsein für ökologische Prozesse und die Bedeutung des Naturschutzes vermitteln.

 

Öko-Campingplätze setzen auf effiziente Ressourcennutzung und umfassendes Recycling. Organische Abfälle werden oft kompostiert. Ziel ist es, Abfälle zu reduzieren und Kreisläufe zu schließen.

 

Der Campingplatz der Zukunft trägt mit Gemeinschafts-, Erlebnis- und Bildungsangeboten dazu bei, die Gäste zu begeistern. Große und kleine Camper wollen intensive Erlebnisse haben und Zeit mit Familie und Freunden genießen.

 

Mit diesen Tipps wird der Campingausflug nicht nur zu einer wunderbaren Flucht aus dem Alltag, sondern auch zu einem aktiven Beitrag zum Schutz der Natur. So bleibt Camping ein Vergnügen für alle, die nach uns kommen.

.

Unser Lesetipp:

Naturcamping: 5 außergewöhnliche Plätze

Loved this? Spread the word


Mehr wissenswertes

Mit Streuobstwiesen Biodiversität erhalten und fördern

Mehr dazu

Bio-Blumen und die Wahrheit über konventionelle Schnittblumen

Mehr dazu

Regionale Superfoods statt exotischer Alternativen

Mehr dazu

Festliche Bio-Rezepte für Weihnachten und Silvester

Mehr dazu