Worauf achten beim Adventskalender-Kauf

Die Adventskalender nehmen in unserem Kulturkreis einen festen Platz ein. Es gibt sie in allen möglichen Farben, Ausführungen und Größen. Viele basteln sich einen selbst oder befüllen ihn mit unterschiedlichen Kleinigkeiten. Wenn wir beim klassischen Schokoladenadventskalender bleiben, dann ist es gut, seine „inneren Werte“ zu kennen.

 

Rund die Hälfte aller Deutschen erfreuten sich Ende 2021 eines gekauften Schokoladenadventskalenders. Er ist längst zur Massenware geworden und nur wenige wissen, wie er eigentlich entstand. Interessant ist, dass eine der ersten Kalender lediglich Kreidestriche waren, die die Kinder mit Vorfreude auf den Heiligabend Tag für Tag wegwischten.
 
Als Erfinder dieses vorweihnachtlichen Brauchs gilt Johann Heinrich Wichern. Er war Leiter des evangelischen Knabenrettungshauses „Rauhes Haus“ bei Hamburg. Weil er ständig gefragt wurde, wann denn endlich Weihnachten sei, bastelte er 1838 aus einem alten Wagenrad und einem Holzkranz den ersten Adventskalender. Darauf steckte er zwanzig kleine rote und vier große weiße Kerzen darauf. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelten sich unzählige kreative Variationen. So hängten Familien nach und nach 24 Bilder mit weihnachtlichen Motiven an die Wand oder stellten Holzgestelle auf, auf denen die Kinder eine kleine Fahne oder einen Stern mit Bibelversen dransteckten. Der erste gedruckte Adventskalender wurde 1902 verkauft, während die ersten der heute so beliebten, mit Schokolade gefüllten Ausführungen erst 1958 auf den Markt kamen.

Fair produziert und gehandelt

Längst zur Selbstverständlichkeit geworden, vergessen wir oft auf den Inhalt zu schauen, weil uns das bunte Äußere schnell zum Kauf motiviert. Dennoch ist es gut, sich vor Augen zu halten, dass es bei Zutaten wie Kakao, Zucker, Nüsse und Milch um Rohstoffe geht, bei denen es ausgesprochen wichtig ist, dass sie unter fairen Bedingungen und mit Rücksicht auf die Umwelt produziert werden. Kakao- und Zucker-Kooperativen sind noch mehr als andere Lebensmittel einem enormen Preisdruck ausgesetzt, bei dem nur wenige Produzentenfamilien aus dem Globalen Süden die Chance haben, ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen selbstbestimmt zu verbessern. Palmöl mag gut schmecken, es gibt aber nachhaltige Alternativen, die ebenfalls auf der Zunge zergehen. Achten Sie also nicht nur auf Bio-Qualität, sondern auf eine Herstellung unter fairen Bedingungen.

 

Wenige Zutaten

Wenn die Zutatenliste überschaubar ist, spricht das schon viel für den Inhalt. Wenig Zutaten stehen für eine hohe natürliche Qualität. Statt Emulgatoren zu verwenden, entscheiden sich bewusste Hersteller stattdessen für das schonende und sorgfältige Conchieren der Schokoladenmasse. Dabei wird sie mehrere Stunden lang unter Temperatureinfluss gerührt, sodass das überflüssige Wasser entzogen und gleichmäßig in der Schokolade verteilt wird. Idealerweise ist Kakaobutter das einzig eingesetzte Fett.
 
Bio-Pioniere gehen sogar einen Schritt weiter: Sie streben nicht nur beim essbaren Inhalt höchste Qualität an, sondern stellen ebenfalls sicher, dass das Inlay der Kalender ebenfalls recycelbar und aus nachwachsenden Rohstoffen wie z.B. Bio-Plastik gefertigt ist. Bei einigen fairen Herstellern besteht selbst die Pappe zu 100 Prozent aus nachhaltigen Rohrzuckerfasern. Plastik bleibt bis auf eine dünne Umhüllungsfolie, die aus lebensmittelrechtlichen Gründen beim Verkauf verwendet werden muss, außen vor. Leider sorgen die konventionellen Adventskalender, die von einigen wenigen Konzernen angeboten werden, nach wie vor für jede Menge Müll.
 
Bei unseren Partnern SuperBioMarkt und ebl-Naturkost gehen Sie auf Nummer sicher, dass Sie wunderschöne Adventskalender erwerben können, die Tradition und Gutes erfolgreich miteinander verbinden. Es muss ja auch nicht immer Schokolade sein – Teefreunde erfreuen sich seit vielen Jahre dem Adventskalender-Tee von Sonnentor.
 

Wir wünschen eine besinnliche Adventszeit und viel Spaß beim FAIRnaschen!

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