Nachhaltig Geschenke verpacken – so geht’s!

Die weihnachtlichen Müllberge aus Geschenkverpackungen sind definitiv keine schöne Bescherung. Viele von uns würden gerne darauf verzichten, lassen sich aber letztendlich dennoch dazu verleiten, damit am Heiligen Abend der Haussegen nicht schief hängt.

Laut einer Spiegel-Umfrage würden 50,5 % der Deutschen an Weihnachten auf Verpackungen aus Nachhaltigkeitsgründen verzichten. Das kommt nicht von ungefähr: Die Papierherstellung verbraucht viel Ressourcen und Energie. Wir Deutschen sind in vielen Disziplinen Weltmeister, leider auch im Papierverbrauch, wo wir sogar vor den USA liegen. 2018 lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei über 240 kg und war somit so hoch wie in keinem anderen Industrie- und Schwellenland der G-20. Zum Vergleich: Der EU-Schnitt ist 182 kg.

 

Welche sind die Alternativen?

  • Grundsätzlich: Alte, guterhaltene Verpackungen und Tüten wieder zu verwenden, ist besser, als neue zu kaufen.
  • Statt Kunststoffbänder lieber auf naturbelassene und umweltschonende Materialien wie Bast, Hanf oder Jute zurückgreifen; Stoffschleifen können Sie nach dem Gebrauch wieder aufbügeln.
  • Keine Klebestreifen verwenden.
  • Kindergeschenke nicht einzeln verpacken, sondern einen geeigneten Kissenbezug oder einen großen Beutel nehmen, wo alle Überraschungen Platz haben.
  • Auf ein Material zurückgreifen, was Sie sowieso wegschmeißen würden, z.B. Zeitungspapier oder alte Notenblätter.
  • Oft sind auch in Zeitschriften schöne Seiten drin, die sich gut als Geschenkpapier eignen.
  • Wenn Ihnen das zu einfallslos oder zu wenig farbenfroh ist, können Sie kreative Collagen aus alten Zeitschriften oder Werbebeilagen basteln.
  • Ein echter Hingucker könnte eine Geschenkverpackung aus Landkarten oder alten Stadtplänen sein.
  • Vintage Doseboxen machen unterm Weihnachtsbaum ebenfalls eine gute Figur und können wunderbar über das ganze Jahr zum Einsatz kommen.
  • Derzeit voll im Trend liegt die japanische Tradition „Furoshiki“, bei der die Geschenke mit Tüchern verpackt werden. Die passenden Wickeltechniken finden Sie leicht online. Doch Achtung: Ihre Bilanz fällt nur dann positiv aus, wenn die Tücher nachher wirklich gebraucht werden und nicht in die Schublade landen.
  • Verwenden Sie Brot- oder Obstbeutel aus nachhaltigen Stoffen – dann ist die Freude doppelt, weil der/die Beschenkte diese übers ganze Jahr zum Einkaufen verwenden kann.
  • Natürlich können Sie auch Stoffbeutel kaufen oder selbst nähen – Hauptsache, man wird sie wiederverwenden.
  • Sollten Sie Ihre Geschenke online bestellen, schmeißen sie die Boxen nicht weg, sondern dekorieren Sie sie um.
  • Oft sind Pakete mit Packpapier gefüllt – wenn Sie das zusätzlich etwas mehr zerknittern, bekommt es eine tolle Used-Optik.

 

 

Ökologisches Geschenkpapier kaufen

Wenn die Zeit knapp ist und Sie auf die Schnelle doch Geschenkpapier kaufen müssen, greifen Sie auf recyceltes zurück, das z.B. bei unseren Bioläden-Partnern erhältlich ist. Geschenkpapier mit Siegeln wie „Der Blaue Engel“ besteht aus Altpapier – es wurden dafür also keine Wälder abgeholzt. Mit dem Siegel „FSC“ gekennzeichnete Produkte bestehen aus nachhaltig geförderten Rohstoffen.

Für den ultimativ weihnachtlichen Look können Sie beim nächsten Spaziergang Tannenzweige und -zapfen sammeln und damit Ihre Geschenke verzieren.



Unser Tipp:

Auf Instagram gibt es den Hashtag #wrap_rebels, um Inspirationen für nachhaltige Geschenkverpackungen zu sammeln und möglichst viele Leute dazu zu animieren, mitzumachen und umzudenken. Wenn Sie Lust haben, schließen Sie sich gerne an und zeigen Sie Ihre Ideen!

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