Zero Waste Küche: Ein Leitfaden für den nachhaltigeren Lebensstil

Zero Waste, zu Deutsch „Null Müll“, ist eine Nachhaltigkeitsphilosophie, bei der es darum geht, den Abfall auf ein Minimum zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Eine wichtige Komponente ist dabei die Zero Waste Küche, weil sie eine einfache Möglichkeit bietet, einen persönlichen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Reste zu verwerten ist für viele Menschen noch gar nicht selbstverständlich. In Deutschland werden in Privathaushalten nach wie vor 40 Prozent der Lebensmittel weggeschmissen. Eigentlich müsste es heißen: … werden wieder weggeschmissen. Denn zu den Zeiten unserer Großeltern wurde so gut wie alles verwertet, in der Küche erst recht. Zu präsent war der Hunger der Nachkriegsjahre.

Insofern ist Zero Waste kein sich neu etablierender Trend, sondern ein Verhalten, das früher natürlich war. Lebensmittel sind viel zu kostbar, um im Müll oder auf dem Kompost zu landen. Ob frisch gekocht oder eingeweckt – alles wurde verwertet.

Bei der Zero Waste Küche geht es aber nicht nur darum, keine Lebensmittel wegzuschmeißen. Dazu gehört auch, auf natürliche Reinigungsmittel zurückzugreifen, Einweg-Produkte möglichst zu vermeiden und stattdessen Mehrweg-Verpackungen zu verwenden. Bei unserem Online-Partner Waschbär finden Sie z.B. eine große Auswahl an Artikeln, die Ihre Zero Waste Umstellung erleichtern werden.

Reste-Essen ist gesund und schont den Geldbeutel

Dieses Mal möchten wir das Augenmerk dennoch primär auf die Verwertung von (Gemüse)-Resten legen, die durchaus kulinarisches Potenzial haben. Warum wir sie immer wieder wegschmeißen, liegt vermutlich oder hoffentlich nicht so sehr an der fehlenden Wertschätzung, sondern vor allem an unseren Gewohnheiten, an der Unsicherheit, was essbar ist und was nicht, oder weil wir nicht wissen, was wir mit ihnen anfangen sollen.


Das soll sich jetzt ändern, denn eine Zero Waste Küche ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Ihre Gesundheit und den Geldbeutel. Klingt schon mal gut? Dann probieren Sie es aus:


• Planen Sie Ihre Mahlzeiten, schreiben Sie Listen und gehen Sie nie hungrig einkaufen, damit Sie Fehlkäufe vermeiden. So minimieren Sie auch Lebensmittelabfälle.

• Überprüfen Sie regelmäßig den Inhalt Ihres Kühlschranks und Ihrer Vorratskammer, um sicherzustellen, dass Sie nichts wegwerfen müssen.

• Versuchen Sie, möglichst regional und saisonal einzukaufen. Eine kleine Unterstützung bieten Ihnen Saisonkalender für Obst und Gemüse, wie z.B. der von unserem Partner SuperBioMarkt.

• Verwenden Sie alle Teile von den Lebensmitteln, indem Sie beispielsweise Gemüsereste in Suppen oder Smoothies verarbeiten. Vor allem bei Bio-Gemüse ist das unbedenklich, da bei ihrem Anbau keine synthetischen Pestizide eingesetzt werden. Hier einige Beispiele:
– Blumenkohlblätter lassen sich gut panieren und zu Chips frittieren.
– Aus Stilen und Schalen kann man Gemüsebrühen zaubern, die sich gut einfrieren lassen.
– Aus Kohlrabi Schalen und Blättern kann man cremige Gemüsesuppen machen.
– Radieschen Blätter sind reich an wertvollen Inhaltstoffen und Geschmack. Daraus lässt sich ein Pesto zubereiten oder man verwendet diese fein geschnitten in Salaten oder auch in Suppen.
– Kaffeesatz beseitigt z.B. Gerüche im Kühlschrank. Getrocknet lässt er sich gut als Scheuermittel verwenden oder für ein Körperpeeling.
– Sogar aus Bio-Bananenschalen lassen sich köstliche Kuchen zubereiten.


Läuft Ihnen schon das Wasser im Mund zusammen? Zurecht, denn Zero Waste heißt kein Verzicht, sondern 100-prozentiger Genuss. Probieren Sie es au: Hier geht’s zum Rezept für eine Brokkolistrunk-Suppe des Bio-Unternehmens Sonnentor. Gutes Gelingen und guten Appetit!

 

UNSER TIPP:

Wir haben Sie inspiriert? Hier finden Sie weitere interessante Informationen, um Abfälle zu verringern und einen nachhaltigeren Lebensstil zu führen:

• Sophia Hoffmann: „Zero Waste Küche“, ZS 2019
• Bea Johnson: „Zero Waste Home“, Ludwig 2016
• Wenke Heuts: Kinderbuch „Benja & Wuse“, oekom 2021
• rbb TV-Tipp: Gemüsereste: Vieles gut essbar!

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